Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Sonnenfinsternis im Weltall

Am Samstag den 22. November gab es am Solar Dynamics Observatory (SDO, NASA) eine partielle Sonnenfinsternis. Diese wurde dort mit den 16 Megapixel Kameras im extremen UV-Licht aufgezeichnet. Wenn man den Ausschnitt genau anschaut, erkennt man, dass der Mondrand nicht glatt ist – da atmosphärische Effekte vollkommen auszuschließen sind, kann es sich natürlich nur um Erhebungen auf dem Mond handeln (Kraterränder, Berge).

Der praktische Wert dieser Beobachtung liegt darin, dass man mithilfe solcher Bilder das optische System überprüfen kann und die Kameraschärfe nachjustieren kann.

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