Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

100 Jahre Wireless Probleme!

Angefangen hat alles schon am 1. September 1859 mit dem Carrington-Event (siehe Bild, markiert als A und B), als Richard Carrinton ein Weißlichtflare beobachtete und wenige Tage später große Probleme bei der Telegraphie Schlagzeilen machten.

Lange Zeit waren nur Telegraphen und Stromleitungen betroffen, aber dann vor 100 Jahren am 25. Mai 1915 gab es in der Los Angeles Times eine Schlagzeile mit folgendem Wortlaut:

AURORA BOREALIS HALTS WIRELESS TO GERMANY

Die Verbindung zwischen Amerika und Deutschland wurde unterbrochen und zwar aufgrund der elektrischen Aktivität der Aurora Borealis, wie man es damals vermutete. Dass der eigentliche Grund bei der Sonne zu suchen war, wurde erst einige Zeit später (ca. 1930) von Hans Mögel und John Howard Dellinger entdeckt.

Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang das Buch:
„Solar Storms: 2000 years of human calamity“ von Sten Odenwald, oder wer es einfacher haben will: http://www.solarstorms.org/SRefStorms.html (nicht ganz up-to-date aber sehr interessant, mit vielen Zeitungsartikeln)

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