Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Fliegen ist gefährlich...

Tony Phillips (www.spaceweather.com) hat letzte Woche bei USA Inlandsflügen Strahlungssensoren mitgenommen um dir Strahlenbelastung während Flügen zu messen. Am Flug von Reno nach Phoenix am 11. November konnte er dabei eine Strahlung messen, die 30 mal so hoch, wie jene am Erdboden ist. Beim Flug von Washington DC nach Chicago waren diese Werte deutlich geringer, da die Flughöhe wesentlich niedriger war.

Diese Strahlung kommt aus dem All und wird durch die Erdatmosphäre abgeschwächt, je höher man ist, desto mehr Strahlung bekommt man ab. Die Sensoren, die Tony Phillips mitnahm messen jenen Strahlungsbereich, der auch bei medizinischen Röntgengeräten und in den Flughäfen verwendet wird.

Also wurden die Passagiere beim Flug Reno – Phoenix einer Dosis ausgesetzt, die jener bei einem Röntgen beim Zahnarzt entspricht. Ein Frequent-Flyer mit 100 000 Jahres-Flugmeilen schafft dann schon einmal eine Dosis von 20 Röntgenuntersuchungen.

Es ist aber noch zu bedenken, dass dies nur ein kleiner Teil der Strahlung ist, es kommen dann noch Neutronen und Strahlung in anderen Frequenzen hinzu.

(Quelle: Tony Phillips @ www.spaceweather.com

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