Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

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  • status: 1 19.Mär :: 06:21UT Flare SF bei S14E65

Super-Vollmond

Am Montag den 14. November (14:52 MEZ) werden wir, wenn die Wetterbedingungen passen, den größten Vollmond seit 70 Jahren sehen können. Dieser Wollmond wird um etwa 14% größer und damit um ca. 30% heller sein als die kleinsten Vollmonde.

Aber wie kommt es zu solchen Unterschieden?

Die Mondbahn ist leicht exzentrisch, dadurch bescheibt sie ein Ellipse und der Abstand Erde-Mond schwankt von 356 410 km (Perigäum) bis 406 740 km (Apogäum). Weiters ist die Mondbahn um ca. 6.7 Grad zur Ekliptik geneigt.

Für die Bahn gibt es vier Zeitdefinitionen:

  1. Synodischer Monat = 29.53 Tage: Zeit von Neumond bis Neumond, also Zeit bis der Mond die gleiche Richtung zur Sonne einnimmt.
  2. Siderischer Monat = 27.32 Tage: Zeit die der Mond am Sternenhimmel benötigt um eine Drehung zu vollbringen.
  3. Anomalistischer Monat = 27.56 Tage: Zeit von einem Perigäum zum nächsten.
  4. Drakonitischer Monat = 27.21 Tage: Zeit von einem Knoten zum nächsten (Durchgang der Mondbahn durch Ekliptik, nur wenn der Mond im Knoten ist und zuglecich im Apo- oder Perigäum gibt es Mond- oder Sonnenfinsternisse.)

Wichtig für die Vollmondgröße sind synodischer und anomalistischer Monat, nur wenn diese Zeitpunkte zusammenfallen gibt es besonders große oder besonders kleine Vollmonde, diesmal beträgt der Unterschied zwischen dem Perigäumsdurchgang und der Vollmondzeit nur 2 Stunden, der Erdabstand beträgt nur 356 509 km.

Grundsätzlich tritt diese Konstellation etwa alle 13,6 Monate ein, aber dass Vollmond und Perigäum so nahe beisammen sind ist selten.

Mehr Details gibt es auf der seite der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie.

 

 

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