Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Venus

Der Planet Venus war am Jahresanfang sehr gut am Abendhimmel zu beobachten. Am 18. Februar erreichte der Planet seine größte scheinbare Helligkeit ("größter Glanz") mit mag -4.8. Derzeit bewegt sich die Venus sehr schnell in richtung Sonne um dann am 25. März bei ihrer unteren Konjunktion (sie steht dann zwischen Sonne und Erde) an der Sonne vorbeizuziehen. Anfang April erscheint sie dann auf der anmderen Seite der Sonne als Morgenstern. Sie wird dann wiederum am 26. April im größten Glanz erstrahlen.

Beim größten Glanz ist die Venus aber nur zum Teil beleuchtet, sie zeigt sich als Sichel. Aber weil sie so nahe ist (ca. 0.4 Astronomische Einheiten), ist sie sehr groß (ca. 45 Bogensekunden), sie wird zwar noch größer (60 Bogensekunden) dafür aber immer schmaler. Die Venus ist so hell, dass sie ohne Probleme mit einem Teleskop am Tageshimmel gesehen werden kann, um die Zeit des größten Glanzes kann sie sogar mit freiem Auge bei Tag gesehen werden, sie erschein dann als winziger heller Lichtpunkt.

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