Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Merkurtransit am 9. Mai 2016

Um ca. 13:12 MESZ wird sich der merkur zwischen Erde und Sonne schieben. Da der Merkur so klein ist und auch weit weg von der erde ist, wird das schwarze Scheibchen nicht mit freiem Auge sichtbar sein.

Am Observatorium Kanzelhöhe wird dieses Schauspiel, schönes Wetter vorausgesetzt, live mitverfolgt und kann über diesen Link im Internet verfolgt werden. Dabei gibt es die Möglichkeit die Sonne in H-alpha (Wasserstofflinie, Chromosphäre), in CaIIK (Kalzium K-Linie, Chromosphäre) und im Weißlicht zu beobachten. Die Bilder werden jeweils alle 10 Sekunden erneuert.

Die Grafik vom Durchgang (Quelle: Wiener Arbeitsgemeinschaft f. Astronomie) zeigt wo das Scheibchen des Merkur durch die Sonnenscheibe zieht, der gesamt Vorgang dauert 7 1/2 Stunden, der 3. und der 4. Kontakt können in Österreich nicht mehr beobachtet werden, da die Sonne dann bereits untergegangen sein wird.

Das Sonnenbild zeigt den merkurdurchgang vom 7. Mai 2003 auf einer  Weißlichtaufnahme des Observatoriums Kanzelhöhe. Der kleine runde schwarze Fleck im Norden ist der Merkur.

Der nächste Merkurdurchgang findet am 11. Nov. 2019 statt.

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