Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Heute (24. Juni) Chancen für Nordlichter in Mitteleuropa

Ein Sonnenstrum hat die Erde wie berechnet am Abend des 22. Juni erreicht und einen G4-Klasse geomagnetischen Strum ausgelöst. Als Folge davon gab es im Norden, vor allem in Nordamerika, sensationelle Nordlichter zu beobachten. Diese Nordlichter werden noch bis zum 24. Juni zu sehen sein. Für Mitteleuropa war der Sturm zu schwach um Nordlichter auszulösen.

Aber damit noch nicht genug, am 22. um 18:23 UT gab es ein M6.5 Flare, das genau auf die Erde ausgerichtet war (siehe Bild). D.h. am Abend des 24. Juni kommt der nächste Sturm auf uns zu. Amerikanische Kurzwellen-Funker haben schon am 22. am Abend die Störungen sofort mitbekommen.

Die Aurora-Vorhersage der NOAA zeigt für heute Nacht nach Mitternacht an, dass es auch über Mitteleuropa Nordlichter geben wird, nur für Österreich wird es wohl nicht ganz reichen. (siehe: http://www.swpc.noaa.gov/products/aurora-3-day-forecast)

 

 

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