Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

X9.3 Flare am 6. Sept. 2017

Spät aber doch - gegen Ende des Zyklus 24 macht die Sonne mit einem X9.3 Flare auf sich aufmerksam, es ist das stärkste Flare seit genau 12 Jahren: am 7. Sept 2005 gab es ein X14 Flare.

​In diesem Zyklus gab es erst 7 Flares, die zumindest X3 erreichten, im Zyklus 23 waren das noch 34! Das allerstärkste Flare wurde am 4. Nov. 2003 mit X28 gemessen, glücklicherweise war es am Rand und damit nicht auf die Erde ausgerichtet. Das gestrige Flare war auf der Scheibe aber schon relativ weit im Westen, damit sinkt die Wahrscheinlichkeit in Mitteleuropa eine Aurora zu sehen stark ab.

​Am Observatorium Kanzelhöhe herrschten zu diesem Zeitpunkt leider schlechte Wetterbedingungen, es konnt nur das Flare vorher mit X2.2 (siehe Bild) beobachtet werden.

X-Ray Flux
X2.2 Flare

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