Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Sonnenfleck mit freiem Auge sichtbar!

Derzeit befindet sich auf der Sonne eine Fleckengruppe mit einer Länge von über 200.000 km. Allein ein einzelner Fleck in dieser Gruppe erreicht eine Ausdehnung von 50.000 km.

Diese Fleckengruppe ist sogar ohne Fernrohr sichtbar, aber:

Nicht ohne Schutz in die Sonne schauen - auch eine Sonnenbrille ist viel zu wenig!

Hier ein Vergleich dieser Region in unterschiedlichen Wellenlängen:

  • in H-Alpha (1. Bild) sieht man nur die Umbra (den innersten dunklen teil der Flecken) dafür aber schön die Filamente (dunkle längliche Gebiete) und die aktiven Regionen (hell).
  • in Kalzium (2. Bild) sieht man die Flecken selber recht gut aber auch sehr gut die aktive Region.
  • im Weißlicht (3. Bild) sieht man nur mehr die Felcken selber (mit Penumbra und Umbra) und im Hintergrund ganz schwach die Granulation.

Leider waren die Sichtverhältnisse an diesem Tag nicht besonders gut - daher sind die Bilder etwas unscharf.

 

H-Alpha
Kalzium
Weißlicht

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